Poltern bei Kindern

Poltern ist eine Störung des Redeflusses. Charakteristisch sind eine phasenweise überhöhte Sprechgeschwindigkeit, Silbenverschmelzungen, Auslassungen von Silben und Lauten.

Beispiel: „wie gesagt“ wird zu „wiegagt“ oder „Waschmaschine" wir zu "waschine"

Außerdem kommt es zu Satzabbrüchen, Umformulierungen und dem Gebrauch vieler Floskeln.

Die Redeunflüssigkeiten können ähnlich sein wie beim Stottern oder auch Teil des Stotterns.

Bei bewusst verlangsamtem Sprechen reduziert sich die Symptomatik. Es fällt jedoch schwer, das Sprechen langfristig zu kontrollieren. Manchen Polterern fällt auch das Zuhören schwer. Poltern wird gesellschaftlich nicht stigmatisiert und der damit verbundene Leidensdruck ist meist gering. Die Behinderung durch die eingeschränkte Verständlichkeit kann jedoch erheblich sein.

Poltern kann bei Kindern und Erwachsenen auftreten!

Therapie
Befunderhebung und ein ausführliches Anamnesegespräch mit Kind und Eltern sind die Voraussetzung, um gemeinsam individuelle Therapieziele und –wünsche festzulegen.
Inhalte der Therapie können sein:

  • Übungen zur Reduzierung des Sprechtempos
  • Erarbeiten von  Sprechpausen und atemangepasstem Sprechen
  • Verbesserung der Artikulation und des Ausdrucksvermögens,
  • Erlernen, wie Gespräche/Sprache eine Struktur bekommen
  • Übungen zur Sprechmelodie

In der Kindertherapie werden die Therapiemethoden so ausgewählt, daß sie den Interessen und dem Alter des Kindes entsprechend  spielerisch durchgeführt werden - z.B.  mit Rollenspielen und Regelspielen. Parallel hierzu finden regelmäßig Elterngespräche statt.